Leitfaden für Angehörige

Ihr Angehöriger (Patient) befindet sich im Krankenhaus oder in der Rehabilitationsklinik und soll bald nach Hause entlassen werden. Sprechen Sie zunächst im Krankenhaus mit dem zuständigen Arzt und der Gesundheits- und Krankenpflegerin. Sie werden den Sozialdienst / Pflegeüberleitung / Case Management informieren, der Sie dann über spezialisierte Pflegedienste in der außerklinischen Beatmungspflege informiert. Selbstverständlich können Sie sich jederzeit auch im Internet, bei Ihrer Krankenkasse oder entsprechenden Beratungsstellen informieren.
Im nächsten Schritt vereinbart der Sozialdienst/Pflegeüberleitung bzw. vereinbaren Sie einen Termin für eine Beratung („Erstgespräch”) mit dem Pflegedienst Ihrer Wahl. Vor dem ersten Treffen sind erfahrungsgemäß immer ein oder mehrere Telefonate notwendig.
Beim Treffen vor Ort geht es zunächst darum, den Patienten und Sie persönlich kennenzulernen. Es ist sinnvoll, wenn bis dahin alle wichtigen Informationen über den Pflegezustand, die Beatmungssituation, den Entlassungstag bzw. der möglichen Übernahme vorliegen. An dieser Stelle sei erwähnt, dass es keine Rolle spielt, ob ein Patient daheim in einem 1-Zimmer Appartement oder in einem Haus lebt. Wichtig ist die Lebensqualität im häuslichen Umfeld. Nachdem Sie den Pflegedienst zunächst mündlich beauftragt haben, wird die Versorgung konkret geplant. Dazu muss ein Pflegevertrag unterschrieben bzw. abgeschlossen werden. Die Details werden vorab gemeinsam mit dem Patienten bzw. den Angehörigen besprochen.
Dann muss die ärztliche Verordnung zur Versorgung des Patienten durch den Pflegedienst organisiert werden. Die erste Verordnung stellt meist der behandelnde Arzt des Krankenhauses bzw. der Rehabilitationsklinik aus. Auf der Basis dieser Verordnung nimmt der Pflegedienst dann zeitnah Kontakt zur Krankenkasse auf, um die Kosten der Eins-zu-Eins-Versorgung (eine Pflegekraft pro Patient) zu klären.

Nun müssen die nötigen Hilfsmittel (Beatmungsgerät, Absauggerät, Pflegebett etc.) organisiert werden. Dies erfolgt in Absprache mit der (Reha-) Klinik. Auf Wunsch erledigen wir für Sie die gesamten Formalitäten und organisieren alle notwendigen (Pflege-) Hilfsmittel.
Auf alle Fälle ist es ratsam, die Situation zu Hause zusammen mit dem Pflegedienst vorab und im Hinblick auf die neuen Anforderungen zu prüfen. Erfahrene Pflegekräfte erkennen auf den ersten Blick, wo Verbesserungen nötig und möglich sind.

Wird der Patient aus der Klinik entlassen müssen zu Hause alle notwendigen Materialien und Utensilien vorhanden sein. Der Patient wird mit dem Krankenwagen und einem Arzt nach Hause gebracht und dort – im Beisein der Pflegedienstleitung – von uns aufgenommen/ übernommen. Der Patient wird an das Heim-beatmungsgerät angeschlossen und ab diesem Zeitpunkt von einem Fachkräfte-Team pflegerisch versorgt.